Anti-Corona-ABC: J wie Jonglieren
Heidi Wahl • 10. April 2020
Einfach mal ausprobieren
Sie wissen nicht, was Sie tun sollen? Ihnen ist langweilig? Sie haben schon mein gesamtes Anti-Corona-ABC durchgemacht? Von A wie Aufräumen bis I wie Immunsystem stärken? Dann hätte ich noch eine Idee, was Sie über die Osterfeiertage lernen können: J wie Jonglieren!
Manche jonglieren mit Worten und manche mit Klobürsten, Orangen, Zwiebeln oder Gläsern. Doch die gebräuchlichsten Requisiten beim Jonglieren sind Bälle, Keulen und Ringe. Hobbyjongleure und natürlich Artistik-Profis beherrschen die Kunst, mehrere Gegenstände immer wieder in die Luft zu werfen und wieder aufzufangen, so dass sich zu jedem x-beliebigem Zeitpunkt immer mindestens ein Ball oder eine Keule in der Luft befindet. Natürlich ohne dass ein Gegenstand auf den Boden fällt!

Schön bunt: Jonglierbälle. Wer keine zuhause hat, kann auch Tennisbälle benutzen oder Tücher. Tücher garantieren schnelle Erfolgserlebnisse! Foto: pixabay
Gut für Koordination und Stressabbau
Wer regelmäßig jongliert, berichtet über eine Zunahme seines körperlichen und geistigen Wohlbefindens. Zudem wird beim Üben mit Bällen oder Keulen die Konzentration, die Reaktionsfähigkeit sowie das räumliche Sehen gefördert. Aber auch das Zeit-, Rhythmus- und Gleichgewichtsgefühl verbessert sich mit der Zeit. Und natürlich wird durch die gleichmäßige Beanspruchung vieler Muskelgruppen Beweglichkeit und Ausdauer geschult. Durch die Konzentration auf Bälle sowie Bewegungsabläufe kommen Jongleure in einen Flow – für negative Gedanken bleibt keine Zeit. Daher ist Jonglieren auch wunderbar zum Stressabbau geeignet!
Der Start gelingt wunderbar mit Tüchern
Wer noch nie jongliert hat und schnell Erfolgserlebnisse haben möchte, kann mit speziellen Tüchern beginnen. Wer zufällig keine Jongliertücher zuhause hat, kann quadratische Halstücher oder dünne Stoffservietten nehmen.
Wer noch nie jongliert hat und schnell Erfolgserlebnisse haben möchte, kann mit speziellen Tüchern beginnen. Wer zufällig keine Jongliertücher zuhause hat, kann quadratische Halstücher oder dünne Stoffservietten nehmen.
Eine Clownsnase ist natürlich nicht zwingend notwendig fürs Jonglieren. Tücher sind für Neueinsteiger geeignet: Sie fliegen langsamer als Bälle und haben mehr "Angriffsfläche" beim Fangen und Werfen. Probieren Sie es aus, es macht richtig Spaß! Foto: pixabay
Schritt eins:
Schritt zwei:
Schritt drei – jetzt sind wir schon bei drei Tüchern oder Bällen - schauen Sie sich am besten auf Youtube an:
1. Jonglieren mit Tüchern: www.youtube.com/watch?v=Jbjw3xqEVMg
2. Jonglieren mit Bällen: www.youtube.com/watch?v=3V6D2PyFEKM oder
Viel Spaß beim Üben! Und nicht gleich aufgeben!
Mit einem Ball oder Tuch beginnen! Ball oder Tuch in die eine Hand nehmen, dann in einem Bogen in die Luft werfen und mit der anderen Hand auffangen. So bekommen Sie ein Gefühl für den Ball/Tuch und die jeweiligen Flugeigenschaften. Fangen Sie am besten mit Ihrer stärkeren Hand an.
Jetzt nehmen wir zwei Bälle/Tücher. Sobald Sie beispielsweise als Rechtshänder*in mit der rechten Hand den Ball von unten nach schräg oben (Richtung andere Hand) in die Luft geworfen haben und er den höchsten Punkt seiner Flugbahn erreicht hat, werfen Sie nun mit der linken Hand den zweiten Ball. Wiederum von unten nach schräg oben. Die Bälle werden mit der jeweils anderen Hand gefangen. So lernen Sie das Prinzip kennen. Verstanden?
1. Jonglieren mit Tüchern: www.youtube.com/watch?v=Jbjw3xqEVMg
2. Jonglieren mit Bällen: www.youtube.com/watch?v=3V6D2PyFEKM oder
www.youtube.com/watch?v=N4y6P6P2T5o

D ie Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind in einigen Bereichen gelockert, doch Fitnessstudios sind in Bayern immer noch geschlossen. Meine Mitgliedschaft ruht. Keine Spinning- und Zumbakurse, kein Krafttraining an den Geräten und auch keine Yogastunden. Yoga ist eine philosophische Lehre aus Indien, die geistige und körperliche Übungen umfasst. Das Wort Yoga stammt aus dem Sanskrit und bedeutet anjochen, zusammenbinden, anspannen. Der Begriff Yoga kann als „Vereinigung“ und „Integration“ von Körper und Geist verstanden werden. Es gibt inzwischen sehr viele verschiedene Yogaformen – jede mit eigener Philosophie und Praxis. Meditative Yogarichtungen legen den Schwerpunkt auf geistige Konzentration, andere betonen die Körperhaltungen (Asanas) und Atemtechniken. Studien haben gezeigt, dass Yoga positive Effekte auf Körper und Seele hat und Krankheitsbilder wie Schlafstörungen, Nacken- und Rückenschmerzen, Durchblutungsstörungen und nervöse Beschwerden lindern kann. Wer regelmäßig Yoga macht, bemerkt eine beruhigende und ausgleichende Wirkung, reduziert somit Stress. Krankenkassen können in Deutschland die Kosten für Yogakurse ganz oder teilweise erstatten (§ 20 Abs. 1 und 2, Sozialgesetzbuch V). Für jeden findet sich sein persönlicher Yogastil Ich habe mit Yoga vor über 20 Jahren angefangen, dann lange Zeit nur sporadisch Kurse belegt oder für mich allein geübt. Seit ich auf Anregung meines Mannes in mein jetziges Fitnessstudio (www.sports-and-health.de) gewechselt bin, stehe ich zweimal wöchentlich auf der Yogamatte! Sofern ich in München bin und nicht Seminare, Workshops oder Vorträge halte. Im Laufe der Jahre habe ich verschiedene Yogastile ausprobiert und dabei auch unterschiedliche Trainer*innen kennengelernt. Das ist für mich die wichtigste Erkenntnis: Yogastil und Übungsleiter*in müssen für mich passen. Dann gehe ich auch gerne in die Kurse. Also testen Sie und finden Sie „Ihren“ Stil. Derzeit vermisse ich das Yin-Yoga bei Tanja und das Anusara-Yoga bei Verena sehr. Obwohl ich wirklich viele Übungen kenne und weiß, wie sie ausgeführt werden, schlampere ich und mache nur unregelmäßig Yoga. Mein Studio hat zwar virtuelle Online-Sessions, doch zugegebenermaßen bin ich nicht sehr motiviert, die Yogamatte zuhause auszurollen. Sie kennen dieses Phänomen vielleicht. Daher freue ich mich auf den Moment, wenn die Politiker verkünden, dass Fitness- und Yogastudios wieder öffnen dürfen.

Die Einschränkungen aufgrund des Corona-Virus wurden in den vergangenen Tagen peu à peu reduziert, so dass wir selbst in Bayern jetzt wieder ganz offiziell eine Freundin zum Essen in die eigene Wohnung einladen dürfen oder die Nachbarn zum Grillen. Ein ganz besonderes Vergnügen, also eine XL-Verbesserung der Lage! XL ist die aus dem Englischen übernommene Abkürzung extra Large und bezeichnet üblicherweise Kleidergrößen. Doch das XL ist in verschiedenen anderen Bereichen zu finden, in der Astrologie, in Speisekarten von Restaurants, manche Firmen haben die Abkürzung sogar in ihrem Namen. Nicht zuletzt steht XL für die Zahl 40 in der römischen Zahlzeichenschrift. Für mich ist das XL mit Kinobesuchen verbunden! Zu einem spannenden Film gehört einfach eine ganzganzganz große Box Popcorn. Auch wenn 100 Gramm gezuckerte Maisknabberei über 500 Kalorien hat. Jetzt gibt es kein Kino, doch Popcorn lässt sich auch leicht zuhause machen. Man braucht einen großen Topf, Öl, Popcornmais und Salz oder Zucker – je nach Geschmack. Die Gäste lieben den frisch gepoppten Snack und Kinder sowieso. Also einfach mal probieren!

Manchmal vergessen wir aufgrund von Homeoffice, den neuesten Corona-Informationen und der vielen Kleinigkeiten, die wir zu erledigen haben, uns etwas Gutes zu tun. Etwa raus in die Natur zu gehen und uns ein wenig in der frischen Luft zu entspannen. Eine noch recht „junge“ Stressmanagement-Methode ist das Waldbaden. Was soll denn das wieder, fragen Sie sich? Was ist daran besonders? Für Leute, die oft spazieren gehen oder Wandern in den heimischen Wäldern, ist klar: Das tut einfach gut. Körper und Seele. Dass der Aufenthalt im Wald eine Art Aromatherapie ist und die Gesundheit fördert, haben japanische Wissenschaftler mit verschiedenen Studien belegt. Angeregt wurden Waldausflüge als „Bestandteil des guten Lebensstils“ bereits 1982 durch die staatliche japanische Forstbehörde.

Mal am Sonntag zum Wandern oder Moutainbiken in die Berge fahren? Wird derzeit nicht empfohlen, doch richtig verboten ist es auch nicht. Hmm… Fernreisen jedoch gehen überhaupt nicht, die internationalen Flüge sind aufgrund der Corona-Pandemie gestrichen. Wir können uns jedoch an unsere Traum- und Lieblingsorte auf der ganzen Welt „beamen“. Vielleicht haben Sie schon mal Sportlerinnen gesehen bei Weltcup-Skirennen oder auch Weitspringer bei Olympischen Spielen, die mit geschlossenen Augen dastehen und mit Händen, Beinen und dem Körper verschiedene Bewegungen machen. Sie gehen praktisch gedanklich ihren Slalomlauf oder ihren Sprung in die Sandgrube gedanklich durch. Im Fachjargon sagt man: Sie visualisieren den Bewegungsablauf. Der Skirennläufer kann sich aber auch schon vor dem Rennen vorstellen, bevor er sich aus dem Starthäuschen katapultiert, wie er bei der Siegerehrung ganz oben auf dem Treppchen steht. Im (Spitzen-)Sport ist Visualisieren als Mentaltechnik inzwischen üblich. Am Lieblingsort sein – ohne wirklich vor Ort zu sein Visualisieren leitet sich von den lateinischen Wörtern „videre“ für sehen und „visus“ für Anblick ab. Visualisieren bedeutet, sich ganz gezielt und bewusst etwas bildhaft vorstellen. Ein bevorstehendes Ereignis oder einen schönen Platz zum Träumen. Das können Sie sehr kreativ gestalten mit Bildern, aber auch Gerüchen, Geräuschen, Stimmen, Musik und angenehmen Gefühlen. Eine wirkungsvolle Technik. Die funktioniert nicht nur im Sport, sondern auch im Alltag. Egal ob Sie bestimmte Ziele erreichen oder sich entspannen möchten .

Noch immer dürfen wir unsere Freundinnen, Kollegen, Nachbarn und die Verwandten aufgrund des Corona-Virus und dem damit zusammenhängenden Kontaktverbot nicht knuddeln: Wir müssen Abstand halten. Doch diese Variante ist erlaubt! Direkte Umarmungen gehen derzeit außerhalb der eigenen Familie nicht. Ich kann immerhin meinen Mann umarmen, aber wenn ich mit einer Freundin spazieren gehe, halte ich Abstand. Zugegebenermaßen finde ich das manchmal ganz schön doof. Doch hilft ja nichts… Andeuten können wir jedoch eine Liebkosung – auch wenn wir den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten oder auch beim Video-Telefonieren über eine digitale Plattform. Und wir können eine Umarmung verschicken! Geht ganz schnell und ist ganz einfach. Wer basteln mag, benötigt folgende Dinge: Tonpapier oder normales, buntes Papier, Stift, Schere, Locher und ein Stück Schnur oder Geschenkband. Und los geht’s! Die Anleitung steht unter den Fotos.

Die bundesweiten Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind an manchen Tagen besonders lästig und störend. Etwa heute. Denn am 29. April wird der Welttag des Tanzes gefeiert. Leider dieses Jahr ohne coole Liveauftritte und Aktionen vor großem Publikum. Doch zuhause können Sie ja machen, was Sie wollen. Suchen Sie Ihren Lieblingssong auf dem Smartphone oder im CD-Schrank und dann voll aufdrehen und loslegen. Tanzen und rocken Sie zu Ihrem musikalischen gute-Laune-Lied ab. Ganz besonders geeignet ist Tanzen für Singles: Man braucht keinen Partner und niemand schaut komisch auf vielleicht etwas ungelenke Bewegungen und Schritte, die eine Nuance dem Takt hinterherhinken. Tanz ist die universelle Sprache aller Menschen Eingeführt wurde der Welttag des Tanzes 1982 auf Initiative des Internationalen Theaterinstituts (ITI) der UNESCO, um so den Tanz als universelle Sprache zu würdigen. Als Datum wurde der 29. April gewählt, dem Geburtstag des französischen Tänzers und Gründer des modernen Balletts Jean-Georges Noverre.

Kostenlos, farbenfroh und auch in Corona-Zeiten immer verfügbar – sofern das Wetter mitmacht: der Sonnenuntergang. Auch heute war es wieder ein schönes Schauspiel, nachdem sich die Wolken bei uns am frühen Abend verzogen haben. Wolken, Meer und Farbschattierungen Haben Sie auch einen Lieblingsplatz, wo Sie gerne Sonnenuntergänge beobachten? Und vielleicht dazu einen Drink nehmen? Einen Sundowner? Ich schaue am liebsten am Meer, im warmen Sand sitzend, wie die Sonne im Meer versinkt. Grandios war das abendliche Untertauchen der Sonne in den Fluten vergangenes Jahr, als ich im Urlaub in der Bretagne war. Jeden Abend andere Farben, andere Wolkenformationen. Alle Schattierungen von gelb, orange, rot, lila …

Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie dürfen wir Radfahren! Alleine, mit der Familie oder seit einer Woche sogar in Bayern mit einer Person, die nicht zum Hausstand gehört. Natürlich immer mit Mindestabstand – das versteht sich ja von selbst. Radfahren ist im Frühling und Sommer meine Lieblingsfortbewegungsart. Ich liebe es mit meinem minzgrünen Stadtrad – das ist ein Damenrad mit 21 Gängen, vorne und hinten ein Korb - zum Einkaufen in den Supermarkt zu fahren oder zur Post. Das geht einfach schneller und ich kann meine Einkäufe in den Körben verstauen, so dass ich sie nicht schleppen muss.

"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Francis Picabia (französischer Schriftsteller, Grafiker und Maler) Querdenker*innen haben jedoch keinen allzu guten Ruf. Oft gelten sie als Querulanten, als Blockierer, Unruhestifter, Klugscheißer und Nörgler. Wer nicht konform und in altbekannten Bahnen denkt, steht schnell im Abseits. Doch Querdenker*innen sind wertvoll: Sie stellen Bewährtes auf den Kopf, bringen frischen Wind in angestaubte Prozesse und sorgen so für Neuerungen und Veränderungen. Ohne Querdenker kein Fortschritt. Also, auf was warten Sie? Denken Sie quer, anders, verrückt, farbig, schwarz-weiß, eckig oder rund. Hauptsache, es tut Ihnen gut!

Ich glaube, es liegt nicht am Corona-Virus oder den Ausgangsbeschränkungen der bayerischen Regierung! Heute konnte ich mich überhaupt nicht für eine bestimmte Aktivität im Anti-Corona-ABC entscheiden. Ich hatte so viele Ideen, die für Abwechslung und gute Laune sorgen. Daher hier meine Vorschläge zum Probieren oder einfach nur Schmunzeln.