Anti-Corona-ABC: C wie Coaching

Heidi Wahl • 2. April 2020

Laptop und Handy ersetzen den direkten Kontakt

Für mich als freiberufliche Trainerin und Coach haben und hatten die Ausgangsbeschränkungen enorme Konsequenzen: Meine Kunden haben bis Anfang Mai alle Seminare, Workshops und Vorträge abgesagt. Obwohl gerade jetzt mein Spezial-Thema Resilienz, also die innere Stärke und Widerstandsfähigkeit gefragt ist wie nie. Was jedoch immer noch geht: Coaching via Whatsapp oder Skpe. Ist das bei den Kolleg*innen auch so? Ich habe mal bei der Schweizer Business- und Life-Coach Trudy Hauser nachgefragt.

Liebe Trudy, schön, dass wir jetzt Zeit haben, tagsüber zu telefonieren. Ein Vorteil der Corona-Krise. Doch wie sieht deine Arbeitssituation derzeit aus? Was hat sich verändert?
Meine Arbeit hat sich insofern verändert, dass ich nicht mehr meinen Klienten direkt gegenüber sitze, sondern via Laptop oder Handy coache. Ich arbeitete auch schon vor der Corona-Krise mit internationalen Klienten per Whatsapp-Video oder Skype. Da ich einige Klienten in Deutschland, Österreich und Monaco habe, war dies der einfachste, unkomplizierteste und beste Weg. Für mich ist es immer wichtig, dass ich meine Kunden sehen kann. Viele Reaktionen sehe ich im Verhalten, in der Mimik und Gestik des Klienten.

Bekommst du keine Absagen?
Doch natürlich. Ich beobachte, dass einige Klienten derzeit so mit sich selber und der Umgebung beschäftigt sind, dass sie die Coachings absagen. Wie kannst du von einem Coaching profitieren, wenn noch  der Ehemann, drei Kinder und der Hund dir um die Ohren sausen? (lacht herzhaft)
Immer gut drauf: Coach Trudy Hauser aus der Schweiz.                                                                                                                                                                                                                       Foto: privat
Über welche Sorgen und Nöte berichten deine Klienten?
Da hat sich sicher einiges geändert. Im Moment stehen vor allem Ängste und Konflikte im Vordergrund. Die Leute konsumieren sehr viele Medien. Sie bekommen über Fernsehen, Radio und soziale Medien so viele Informationen, die beunruhigend sind. Einige haben jetzt schon ihre Arbeit verloren. So kommt einiges zusammen. Existenzangst plagen nicht nur Selbständige. Sie wissen nicht wie es weitergeht. Dann kommen Konflikte mit Partnern und Kindern immer öfters vor. In engen Verhältnissen zu Hause kann es schneller eskalieren.

Wie kann Coaching helfen und unterstützen?

Für alle gibt es eine Lösung und Erleichterung in der Bearbeitung der Konflikte und Ängste. Je schneller, desto besser. Wenn die Klienten warten, bis der Berg wirklich zu groß wird, dann wird es auch schwieriger und dauert länger. Also, da meine Bitte, nicht zu lange warten!

Was ist der Vorteil von Coaching mit Whatsapp und Skype?

Viele Menschen lernen jetzt gerade eine neue Materie, neue Kommunikationskanäle kennen, die sie bis jetzt nicht gebraucht haben oder ablehnten. Nicht nur in Coachings funktioniert dies ja perfekt. Nein auch in Beziehungen. Im Moment müssen sie auf Distanz gelebt werden. Die technischen Möglichkeiten für sich zu nutzen, bieten trotz räumlicher Entfernung emotionale Nähe. Wenn ich meine Eltern am Video sehe, kann ich mich wirklich versichern, dass es ihnen gut geht. Ich sehe sie und ich habe alle meine Sinne zur Verfügung.
Auch der Trasch mit meinen Freundinnen mit einem Glas Prosecco funktioniert so gut (lacht).

Wie schaffst du es selbst, fröhlich durch diese Zeit zu kommen?
Ich denke, dass ich in einer privilegierten Situation bin. Ich muss mir keine finanziellen Sorgen machen, habe keine Kinder mehr zu Hause, die beschäftigt werden müssen. Ich genieße vor allem die vermehrte Freizeit, die ich mit schönen Hobbies fülle.
Auch habe ich mich entschieden, ein neues Projekt im Bereich Gesundheit anzugehen. Mich da reinzuknien und mein Wissen zu vertiefen. Denn ich habe ja Zeit im Internet nach Informationen zu suchen. Und vor allem auch Zeit, mich mit Gleichgesinnten auszutauschen, unser Wissen abzugleichen und etwa einen soliden und spannenden Vortrag vorzubereiten.
Auch habe ich viel Neues im Bereich Computing gelernt. Videokonferenzen hatte ich vorher nie gebraucht und bin heute fast täglich bei einer dabei.

Kannst du der Corona-Krise etwas Positives abgewinnen?
Ich glaube, dass diese Zeit, die wirklich nicht einfach ist, uns auch viel bringen wird. Genau dieser Gedanke lässt mich in dieser Zeit positiv denken. Das heißt, das Gute sehen. Der Satz: Probleme sind etwas Positives, wenn sie gelöst sind. Dann haben wir etwas gelernt. Es hat uns weiter gebracht im Leben. Die Komfortzone ist erweitert worden und lässt uns in unserer Persönlichkeit wachsen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Inspiration und gutes Gelingen mit positiven Gedanken!

Wer ein Coaching buchen möchte bei Trudy Hauser, kann eine Email schreiben an trudyhauser@gmx.ch oder anrufen unter  +41 76 560 66 77 (mobil).
Auch ich habe Coaching-Termine frei. Bei Interesse melden unter + 49 89-954 84 537 oder eine Email schreiben an info@heidiwahl.de
Weitere Infos unter www.heidiwahl.de - auch zu meinem Buch "Mach's dir leicht, sonst macht's dir keiner. Resilienz tanken mit dem Mariposa-Prinzip".

von Heidi Wahl 14. Mai 2020
D ie Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind in einigen Bereichen gelockert, doch Fitnessstudios sind in Bayern immer noch geschlossen. Meine Mitgliedschaft ruht. Keine Spinning- und Zumbakurse, kein Krafttraining an den Geräten und auch keine Yogastunden. Yoga ist eine philosophische Lehre aus Indien, die geistige und körperliche Übungen umfasst. Das Wort Yoga stammt aus dem Sanskrit und bedeutet anjochen, zusammenbinden, anspannen. Der Begriff Yoga kann als „Vereinigung“ und „Integration“ von Körper und Geist verstanden werden. Es gibt inzwischen sehr viele verschiedene Yogaformen – jede mit eigener Philosophie und Praxis. Meditative Yogarichtungen legen den Schwerpunkt auf geistige Konzentration, andere betonen die Körperhaltungen (Asanas) und Atemtechniken. Studien haben gezeigt, dass Yoga positive Effekte auf Körper und Seele hat und Krankheitsbilder wie Schlafstörungen, Nacken- und Rückenschmerzen, Durchblutungsstörungen und nervöse Beschwerden lindern kann. Wer regelmäßig Yoga macht, bemerkt eine beruhigende und ausgleichende Wirkung, reduziert somit Stress. Krankenkassen können in Deutschland die Kosten für Yogakurse ganz oder teilweise erstatten (§ 20 Abs. 1 und 2, Sozialgesetzbuch V). Für jeden findet sich sein persönlicher Yogastil Ich habe mit Yoga vor über 20 Jahren angefangen, dann lange Zeit nur sporadisch Kurse belegt oder für mich allein geübt. Seit ich auf Anregung meines Mannes in mein jetziges Fitnessstudio (www.sports-and-health.de) gewechselt bin, stehe ich zweimal wöchentlich auf der Yogamatte! Sofern ich in München bin und nicht Seminare, Workshops oder Vorträge halte. Im Laufe der Jahre habe ich verschiedene Yogastile ausprobiert und dabei auch unterschiedliche Trainer*innen kennengelernt. Das ist für mich die wichtigste Erkenntnis: Yogastil und Übungsleiter*in müssen für mich passen. Dann gehe ich auch gerne in die Kurse. Also testen Sie und finden Sie „Ihren“ Stil. Derzeit vermisse ich das Yin-Yoga bei Tanja und das Anusara-Yoga bei Verena sehr. Obwohl ich wirklich viele Übungen kenne und weiß, wie sie ausgeführt werden, schlampere ich und mache nur unregelmäßig Yoga. Mein Studio hat zwar virtuelle Online-Sessions, doch zugegebenermaßen bin ich nicht sehr motiviert, die Yogamatte zuhause auszurollen. Sie kennen dieses Phänomen vielleicht. Daher freue ich mich auf den Moment, wenn die Politiker verkünden, dass Fitness- und Yogastudios wieder öffnen dürfen.
von Heidi Wahl 12. Mai 2020
Die Einschränkungen aufgrund des Corona-Virus wurden in den vergangenen Tagen peu à peu reduziert, so dass wir selbst in Bayern jetzt wieder ganz offiziell eine Freundin zum Essen in die eigene Wohnung einladen dürfen oder die Nachbarn zum Grillen. Ein ganz besonderes Vergnügen, also eine XL-Verbesserung der Lage! XL ist die aus dem Englischen übernommene Abkürzung extra Large und bezeichnet üblicherweise Kleidergrößen. Doch das XL ist in verschiedenen anderen Bereichen zu finden, in der Astrologie, in Speisekarten von Restaurants, manche Firmen haben die Abkürzung sogar in ihrem Namen. Nicht zuletzt steht XL für die Zahl 40 in der römischen Zahlzeichenschrift. Für mich ist das XL mit Kinobesuchen verbunden! Zu einem spannenden Film gehört einfach eine ganzganzganz große Box Popcorn. Auch wenn 100 Gramm gezuckerte Maisknabberei über 500 Kalorien hat. Jetzt gibt es kein Kino, doch Popcorn lässt sich auch leicht zuhause machen. Man braucht einen großen Topf, Öl, Popcornmais und Salz oder Zucker – je nach Geschmack. Die Gäste lieben den frisch gepoppten Snack und Kinder sowieso. Also einfach mal probieren!
von Heidi Wahl 7. Mai 2020
Manchmal vergessen wir aufgrund von Homeoffice, den neuesten Corona-Informationen und der vielen Kleinigkeiten, die wir zu erledigen haben, uns etwas Gutes zu tun. Etwa raus in die Natur zu gehen und uns ein wenig in der frischen Luft zu entspannen. Eine noch recht „junge“ Stressmanagement-Methode ist das Waldbaden. Was soll denn das wieder, fragen Sie sich? Was ist daran besonders? Für Leute, die oft spazieren gehen oder Wandern in den heimischen Wäldern, ist klar: Das tut einfach gut. Körper und Seele. Dass der Aufenthalt im Wald eine Art Aromatherapie ist und die Gesundheit fördert, haben japanische Wissenschaftler mit verschiedenen Studien belegt. Angeregt wurden Waldausflüge als „Bestandteil des guten Lebensstils“ bereits 1982 durch die staatliche japanische Forstbehörde.
von Heidi Wahl 6. Mai 2020
Mal am Sonntag zum Wandern oder Moutainbiken in die Berge fahren? Wird derzeit nicht empfohlen, doch richtig verboten ist es auch nicht. Hmm… Fernreisen jedoch gehen überhaupt nicht, die internationalen Flüge sind aufgrund der Corona-Pandemie gestrichen. Wir können uns jedoch an unsere Traum- und Lieblingsorte auf der ganzen Welt „beamen“. Vielleicht haben Sie schon mal Sportlerinnen gesehen bei Weltcup-Skirennen oder auch Weitspringer bei Olympischen Spielen, die mit geschlossenen Augen dastehen und mit Händen, Beinen und dem Körper verschiedene Bewegungen machen. Sie gehen praktisch gedanklich ihren Slalomlauf oder ihren Sprung in die Sandgrube gedanklich durch. Im Fachjargon sagt man: Sie visualisieren den Bewegungsablauf. Der Skirennläufer kann sich aber auch schon vor dem Rennen vorstellen, bevor er sich aus dem Starthäuschen katapultiert, wie er bei der Siegerehrung ganz oben auf dem Treppchen steht. Im (Spitzen-)Sport ist Visualisieren als Mentaltechnik inzwischen üblich. Am Lieblingsort sein – ohne wirklich vor Ort zu sein Visualisieren leitet sich von den lateinischen Wörtern „videre“ für sehen und „visus“ für Anblick ab. Visualisieren bedeutet, sich ganz gezielt und bewusst etwas bildhaft vorstellen. Ein bevorstehendes Ereignis oder einen schönen Platz zum Träumen. Das können Sie sehr kreativ gestalten mit Bildern, aber auch Gerüchen, Geräuschen, Stimmen, Musik und angenehmen Gefühlen. Eine wirkungsvolle Technik. Die funktioniert nicht nur im Sport, sondern auch im Alltag. Egal ob Sie bestimmte Ziele erreichen oder sich entspannen möchten .
von Heidi Wahl 3. Mai 2020
Noch immer dürfen wir unsere Freundinnen, Kollegen, Nachbarn und die Verwandten aufgrund des Corona-Virus und dem damit zusammenhängenden Kontaktverbot nicht knuddeln: Wir müssen Abstand halten. Doch diese Variante ist erlaubt! Direkte Umarmungen gehen derzeit außerhalb der eigenen Familie nicht. Ich kann immerhin meinen Mann umarmen, aber wenn ich mit einer Freundin spazieren gehe, halte ich Abstand. Zugegebenermaßen finde ich das manchmal ganz schön doof. Doch hilft ja nichts… Andeuten können wir jedoch eine Liebkosung – auch wenn wir den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten oder auch beim Video-Telefonieren über eine digitale Plattform. Und wir können eine Umarmung verschicken! Geht ganz schnell und ist ganz einfach. Wer basteln mag, benötigt folgende Dinge: Tonpapier oder normales, buntes Papier, Stift, Schere, Locher und ein Stück Schnur oder Geschenkband. Und los geht’s! Die Anleitung steht unter den Fotos.
von Heidi Wahl 29. April 2020
Die bundesweiten Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind an manchen Tagen besonders lästig und störend. Etwa heute. Denn am 29. April wird der Welttag des Tanzes gefeiert. Leider dieses Jahr ohne coole Liveauftritte und Aktionen vor großem Publikum. Doch zuhause können Sie ja machen, was Sie wollen. Suchen Sie Ihren Lieblingssong auf dem Smartphone oder im CD-Schrank und dann voll aufdrehen und loslegen. Tanzen und rocken Sie zu Ihrem musikalischen gute-Laune-Lied ab. Ganz besonders geeignet ist Tanzen für Singles: Man braucht keinen Partner und niemand schaut komisch auf vielleicht etwas ungelenke Bewegungen und Schritte, die eine Nuance dem Takt hinterherhinken. Tanz ist die universelle Sprache aller Menschen Eingeführt wurde der Welttag des Tanzes 1982 auf Initiative des Internationalen Theaterinstituts (ITI) der UNESCO, um so den Tanz als universelle Sprache zu würdigen. Als Datum wurde der 29. April gewählt, dem Geburtstag des französischen Tänzers und Gründer des modernen Balletts Jean-Georges Noverre.
von Heidi Wahl 27. April 2020
Kostenlos, farbenfroh und auch in Corona-Zeiten immer verfügbar – sofern das Wetter mitmacht: der Sonnenuntergang. Auch heute war es wieder ein schönes Schauspiel, nachdem sich die Wolken bei uns am frühen Abend verzogen haben. Wolken, Meer und Farbschattierungen Haben Sie auch einen Lieblingsplatz, wo Sie gerne Sonnenuntergänge beobachten? Und vielleicht dazu einen Drink nehmen? Einen Sundowner? Ich schaue am liebsten am Meer, im warmen Sand sitzend, wie die Sonne im Meer versinkt. Grandios war das abendliche Untertauchen der Sonne in den Fluten vergangenes Jahr, als ich im Urlaub in der Bretagne war. Jeden Abend andere Farben, andere Wolkenformationen. Alle Schattierungen von gelb, orange, rot, lila …
von Heidi Wahl 26. April 2020
Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie dürfen wir Radfahren! Alleine, mit der Familie oder seit einer Woche sogar in Bayern mit einer Person, die nicht zum Hausstand gehört. Natürlich immer mit Mindestabstand – das versteht sich ja von selbst. Radfahren ist im Frühling und Sommer meine Lieblingsfortbewegungsart. Ich liebe es mit meinem minzgrünen Stadtrad – das ist ein Damenrad mit 21 Gängen, vorne und hinten ein Korb - zum Einkaufen in den Supermarkt zu fahren oder zur Post. Das geht einfach schneller und ich kann meine Einkäufe in den Körben verstauen, so dass ich sie nicht schleppen muss.
von Heidi Wahl 24. April 2020
"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Francis Picabia (französischer Schriftsteller, Grafiker und Maler) Querdenker*innen haben jedoch keinen allzu guten Ruf. Oft gelten sie als Querulanten, als Blockierer, Unruhestifter, Klugscheißer und Nörgler. Wer nicht konform und in altbekannten Bahnen denkt, steht schnell im Abseits. Doch Querdenker*innen sind wertvoll: Sie stellen Bewährtes auf den Kopf, bringen frischen Wind in angestaubte Prozesse und sorgen so für Neuerungen und Veränderungen. Ohne Querdenker kein Fortschritt. Also, auf was warten Sie? Denken Sie quer, anders, verrückt, farbig, schwarz-weiß, eckig oder rund. Hauptsache, es tut Ihnen gut!
von Heidi Wahl 23. April 2020
Ich glaube, es liegt nicht am Corona-Virus oder den Ausgangsbeschränkungen der bayerischen Regierung! Heute konnte ich mich überhaupt nicht für eine bestimmte Aktivität im Anti-Corona-ABC entscheiden. Ich hatte so viele Ideen, die für Abwechslung und gute Laune sorgen. Daher hier meine Vorschläge zum Probieren oder einfach nur Schmunzeln.
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